Depressionen / Ängste

Depressionen und Ängste sind nicht nur ein “psychisches” Problem. Körper, Geist und Seele bedingen sich gegenseitig, sodass auch die körperlichen Ursachen von Depressionen und Ängste berücksichtigt werden sollten.

Rein auf körperlicher Ebene werden Depressionen und Ängste maßgeblich durch die Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Kortisol, genauso wie eine Schilddrüsenunterfunktion, beeinflusst. Diese können dabei Depressionen und  Ängste verstärken. Im Gehirn sind dann wiederum Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin, Glutamin, GABA, Noradrenalin an unserer Stimmung beteiligt. Aber auch diese werden maßgeblich durch Schilddrüsenhormone, Östrogen, Progesteron, und die Stresshormone beeinflusst.

Damit ist nicht gesagt, dass es bei Depressionen und Ängsten keinen Bezug zur Psyche gäbe. Es ist jedoch oft nicht leicht zu sagen, ob das Problem in der Psyche anfing und das Hormonsystem nachzog oder umgekehrt.

Somit müssen auch psychische Beschwerden bewältigt werden, wenn man dauerhaft in der hormonellen Balance bleiben möchte. Dieser Aspekt kann nicht genug betont werden. Häufig wird behauptet, Patienten litten unter einer “endogenen” Depression, sprich, man behauptet die Depression hätte keinen Grund. Ähnliches gilt für die Einordnung von Ängsten. Dabei passiert nichts im Leben eines Menschen ohne Grund. Die Frage ist lediglich, ob man bereit ist diesen Gründen nachzugehen oder nicht. In einigen Fällen erfordert diese Suche Geduld und Durchhaltevermögen. Ein anderer Grund für Depressionen und Ängste ist mangelnde Bereitschaft die Lebensumstände zu verändern. Im Grunde ist dem Patienten dabei der Grund seiner Beschwerden durchaus bewusst. Er verändert die Umstände dieser Gründe nur nicht. In den eben geschilderten Fällen wird natürlich auch eine Balance der Hormone und des Stoffwechsels nur wenig oder keine Linderung erbringen.

Die Behandlung von Depressionen und Ängsten erfolgt in meiner Praxis daher immer ganzheitlich. Ganz wichtig ist jedenfalls die gemeinsame Betrachtung der Symptome sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene. Der Patient sollte neben der körperlichen Behandlung auch bereit sein seine Themen zu lösen. In meiner Praxis arbeite ich diesbezüglich mit meiner eigens entwickelten Methode zur Traumatherapie.

 Bild: „Vincent Willem van Gogh 002“ von Vincent van, Wikipedia