Integrale Entwicklungstraumatherapie

Die Basistherapie in meiner Methode bezweckt die Wiedererlangung der Fähigkeit des Körpers auf Zellebene Energie herzustellen. Viele Symptome werden so im Laufe der Zeit gelindert und erledigen sich von selber, da die Funktion des Körper verbessert wird.

Andere Themen zeigen sich durch diesen Zuwachs an Energie jedoch verstärkt oder sogar erstmalig. Dies ist eine natürliche Folge der Selbstheilungskräfte des Körpers.

Denn nicht alle Symptome haben ihre Ursache in der Energieproduktionsebene des Körpers. Diese Blockaden müssen gesondert behandelt werden.

Traumata als Heilungshindernisse auf dem Weg in die hormonelle Balance

Ein großer Faktor im Hinblick auf diese Blockaden sind psychische Themen oder sogar Traumata.

Die Traumatherapie ist daher mittlerweile ein fester Bestandteil in unserer Praxis.

Gerade bei komplizierten Fällen kommt man häufig ohne die Bearbeitung emotionaler und mentaler Faktoren in der hormonellen Balance nicht weiter. Komplizierte Fälle sind solche in denen einer oder mehrere der folgenden Faktoren vorliegen:

Typische Themen hinter diesen Erkrankungen können sein:

  • Der Wille ist größer als die körperliche Kraft. Die Grenzen des Körpers werden nicht erkannt und respektiert.
  • Der Patient richtet seinen Selbstwert an Leistung aus und scheitert immer wieder an einer unerreichbaren Messlatte.
  • Der Patient empfindet ein Gefühl von Leere, ist nicht er selber, weiß nicht mehr, wer er eigentlich ist.
  • Der Patient fühlt sich als wäre er in einem Hamsterrad in welchem er nur noch funktioniert.
  • Entfremdung von den eigenen Bedürfnissen.
  • Das Gefühl von Isolation und Bindungslosigkeit in Beziehungen.
  • Entfremdung von der eigenen Sexualität, Verlust an Libido.
  • Der Patient lebt ein Leben nach den Vorstellungen seiner Umgebung, Eltern, Partner anstatt eigene Ziele zu entwickeln und umzusetzen.

Die eben geschilderten Themen sind eng an die Entstehung von Traumata geknüpft, welche, anders als allgemein angenommen, nicht immer ein vom Patient als “schrecklich” empfundenes Ereignis sein müssen. Selbstverständlich sind Katastrophen, Missbrauch und auch schwere Unfälle Traumata. Doch von seinem Ursprung her bedeutet Trauma lediglich Wunde.

Das Typische am Trauma ist die Eigenschaft einer körperlichen oder psychischen Wunde, die sich im späteren Leben als eine “Schleife” im Nervensystem bemerkbar macht, also gleichermaßen ein Programm, was den Menschen in der Vergangenheit hält. Trauma ist also nicht das Ereignis selber, sondern die im Nervensystem abgespeicherte Reaktion auf ein Ereignis, völlig egal, ob es objektiv schlimm war oder nicht.

Anders als das Sprichwort besagt, heilt Zeit hier keine Wunden. Ganz im Gegenteil. Je müder die Nebennieren werden, desto weniger wird das Trauma durch diese kompensiert. So kann ein vor Jahren erfahrener Verkehrsunfall dem System ständig signalisieren, dass Gefahr besteht, obwohl die Gefahr längst vorüber ist. Oder ein Liebesentzug in der Kindheit kann dem Betroffenen immer noch das subjektive Gefühl geben nicht liebenswert zu sein. In sehr vielen Fällen macht sich ein Trauma gerade nur durch die Auswirkungen bemerkbar, während der Ursprung dem Betroffenen nicht als solcher bewusst ist. In einigen Fällen stellt der Betroffene den Zusammenhang zwischen Symptom und Ereignis nicht her, in anderen fehlen dem Betroffenen sogar gänzlich die Erinnerung an das schmerzhafte Ereignis.

Denn Traumata entstehen nur dann als “Programm”, wenn das Ursprungsereignis so schmerzhaft war, dass der Mensch an ihm zerbrochen wäre. Daher spaltet der Verstand aus Selbstschutz den Schmerz und oft sogar die Erinnerung an ein Ereignis ab, damit der Mensch funktionsfähig bleibt. Viele Traumata, besonders Bindungstraumata, entstehen als Säugling oder sogar im Mutterleib, sodass Erinnerungen im späteren Leben nicht vorhanden sind.

Ein Trauma setzt sich zusammen aus der unmittelbaren Reaktion auf dieses Ursprungsereignis (Kampf, Flucht, Schock, sich verstecken oder sich unterwerfen), der mentalen Bewertung, die mit dieser Reaktion verknüpft war (ich muss sterben, ich bin wertlos u.a.) und einem erlernten Verhalten wie: “wenn ich mich in einer Partnerschaft öffne, komme ich wieder an den Schock den ich erlebt habe, als man mich im Mutterleib abtreiben wollte”. Somit bleibt das Trauma im Nervensystem aktiv und setzt auch andere Systeme wie das Hormonsystem immer wieder in Alarmbereitschaft, wenn Ereignisse den ursprünglichen Trigger auslösen. Wenn jemand beim ursprünglichen Trauma z.B. Todesangst empfunden hat und sich verlassen fühlte, wird er möglicherweise dieses Gefühl des Verlassen seins ein Leben lang mit sich herum tragen und von innen immer wieder dafür sorgen, dass die dazu gehörigen Hormone wie Adrenalin dauerhaft ausgeschüttet werden. Fehlt nun auch noch die Bindungsfähigkeit, fehlt auch noch Oxytocin, was beruhigt und einem das Gefühl gibt behütet zu sein, und was dem Adrenalin etwas entgegen setzen könnte. Ein Teufelskreis beginnt. Zu diesem Kreislauf finden Sie weiter unten noch ein Schaubild.

So wirkt das Trauma weiter im Verborgenen und kann sich durch allerlei Symptome indirekt bemerkbar machen, z.B. durch:

  • Schlafstörungen
  • Zähne knirschen/Kiefer pressen
  • Chronische Erschöpfung/Burn-Out
  • Fybromyalgie
  • Psychosomatische Beschwerden
  • Erkrankungen, die auf schulmedizinische oder naturheilkundliche Behandlungen nicht reagieren
  • Migräne
  • Sexuelle Störungen
  • Stimmungsschwankungen, Panik Attacken, Depression
  • Selbstzerstörerisches Verhalten, Unfähigkeit im Leben Erfolg zu haben, Angst sich zu zeigen, Beziehungsunfähigkeit

Ein Mensch, der Traumata abgespalten hat, überlebt zwar in dem Augenblick der Entstehung des Traumas. Doch er zahlt dafür einen hohen Preis. Denn wer Schmerz abspaltet, kann auch Glück, Fülle und Kontakt nicht empfinden.

Die Kompensierungsmechanismen dafür können auch sein:

  • Missbrauch stimulierender Substanzen
  • Ko-Abhängigkeit in Beziehungen
  • Angst erwachsen zu werden
  • Arbeitssucht, ständige Beschäftigung, um nicht in ein “Loch” zu fallen
  • Drogensucht
  • Sexsucht
  • Kaufsucht

Entwicklungstraumata

Eine sehr wichtige Rolle spielen in der Therapie auch Traumata, die von der Empfängnis bis in die ersten Monate hinein erfahren wurden. Diese prägen den Menschen insbesondere, weil sie die Grundlage für das ganze spätere Erleben bilden, die “Brille”, durch die der Mensch fortan durch sein Leben schaut. Später erlebte Traumata erlauben einem vorher nicht traumatisierten Menschen noch einen inneren Referenzpunkt der Unverletztheit. Im Mutterleib traumatisierten Menschen fehlt dieser Referenzpunkt, wodurch diese Menschen sich oft besonders haltlos fühlen doer im späteren Leben  besonders “heftige” Reaktionen ausbilden, wie z.B. psychosomatische Erkrankungen.

Aus diesem Grunde ist die Arbeit an Traumata im Mutterleib sehr wichtig. Durch diese kann man von Grund auf die psychische Struktur sanieren. Später erlebte Traumata können mit größerer Stabilität verarbeitet werden, wenn zunächst die psychische “Einstellung ab Werk” wieder hergestellt wird. Denn im Mutterleib wird das Nervensystem und als Reaktion auf das Nervensystem auch das Hormonsystem für das spätere Leben programmiert. Bei Traumata im Mutterleib geht es sehr oft nicht nur um rein emotionale Themen, sondern um Ängste, die der Fötus oder Embryo als Reaktion auf lebensbedrohliche oder unangenehme physische Reize erlebt hat.

Dazu gehören:

  • Mutter hatte einen Nährstoffmangel
  • Mangel an Fruchtwasser
  • Fötus oder Embryo war über längere Zeit in einer unangenehmen Lage im Mutterleib
  • Mutter hatte selber einen hohen Ausstoß an Stresshormonen wie Adrenalin oder Kortisol

Selbstverständlich übertragen sich auch die Ängste der Eltern, besonders der Mutter auf das Kind. Wenn z.B. die Mutter für eine Woche während der Schwangerschaft Angst hatte ihr Kind zu verlieren, bekommt das Baby für eine Woche ununterbrochen die unbewusste Botschaft “ich muss sterben”. Diese Angst kann dann das Nervensystem so programmieren, dass der erwachsene Mensch später in einem ständigen Zustand der unbewussten Bedrohung lebt. Dies hat dann zur Folge, dass die Nebennieren auf Hochtouren laufen und sich schließlich erschöpfen. Die Erholung der Nebennieren wird dann schwierig sein bis diese Botschaft aus dem Nervensystem entfernt wurde. Auch Überreaktionen des Immunsystems (Allergien, Intoleranzen, Histamin) laufen hier oft parallel zum überaktiven Nervensystem.

Um diese Themen systematisch zu bearbeiten, hat Katia Trost die Integrale Entwicklungstraumatherapie entwickelt.

Vorgehensweise der Integralen Entwicklungstraumatherapie

Die Integrale Entwicklungstraumatherapie zielt darauf ab, emotionale Reife und emotionale Selbstregulierung durch die Reintegration von abgespaltenen Ego-Anteilen (verletzte und in der Zeit zurück gebliebene innere Kinder) zu erreichen. Diese Form der Therapie wurde von Katia Trost entwickelt, indem Elemente verschiedener Traumatherapien sowie eigene Forschungen und Erkenntnisse in die Therapie mit einfließen. Sie ist von ihrer Ausrichtung her und ihrer Herangehensweise nach mit anderen bekannten Traumatherapien nicht vergleichbar, da hier der Fokus ganz bewusst auf die Entwicklung von bestimmten Fähigkeiten gelegt wird, welche für die emotionale Reife eines Individuums nötig sind. Denn wir gehen davon aus, dass auch die körperliche Selbstregulation, die wiederum für die Gesundheit wichtig ist, durch die emotionale Reife bedingt wird.

Dies sind die Stufen der emotionalen Entwicklung bis zum Erwachsenenalter:

Es ist zwar theoretisch möglich, dass Menschen ihr Entwicklungstrauma erst später in der Kindheit erwerben, aber wir haben tatsächlich noch nie jemanden getroffen, der in der Therapie nicht bei seinen unerfüllten symbiotischen Bedürfnissen hätte anfangen müssen.

Unserer Erfahrung nach sind die Jahre von der Zeugung im Mutterleib bis zum zweiten Lebensjahr die entscheidenden Jahre, die eine gesunde Entwicklung im Keim ersticken, wenn die Bindung zwischen Eltern und Kind gestört ist.

Als Katia Trost anfing, die Notwendigkeit zu verstehen, an einer unerfüllten Symbiose zu arbeiten, ließ sie ihre Klienten bei der Zeugung beginnen und sich in der Zeit nach vorne arbeiten, also bis zum 21. Lebensjahr. Das hat jedoch nicht zu den Ergebnissen geführt, die sie erwartet hatte. Ein unerfülltes symbiotisches Stadium wirkt wie ein schwarzes Loch im Gefühlsleben der Menschen, aber es kann nicht sofort bearbeitet werden. Zu schmerzhaft sind die Erinnerungen, weshalb sie oft tief verdrängt werden. Außerdem werden sie zu einem Zeitpunkt gebildet, in dem der Betroffene noch gar kein Gehirn hat. Ein Fötus hat keine Möglichkeit, seine Affekte, Reaktionen und Emotionen differenziert zu durchleben. In der Therapie wird sich dies auf zwei Arten auswirken: Der Klient ist einfach nicht in der Lage, schmerzhafte Erinnerungen abzurufen und die damit verbundenen Gefühle zu fühlen. Oder der Klient geht zwar mental durch die traumatischen Ereignisse und kann Gefühle zwar benennen, doch ohne eine tiefe Heilung und Reintegration der abgespaltenen Ego-Anteile zu erreichen.

Dann hat Katia Trost verstanden, dass sie nicht streng chronologisch arbeiten sollte, wenn die emotionale Reife gefördert werden soll. Sie hatte verstanden, dass sie zuerst den Moment in der Entwicklung des Menschen finden musste, in dem die Symbiose auf natürliche Weise beendet wird, also im Alter von 3 oder 4 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt wird sich ein Mensch zum ersten Mal bewusst, dass er eine von seiner Mutter getrennte Person ist. Sie erkannte, dass sie das, was wir heute als “persönliche Autonomie” bezeichnen, erst ermöglichen musste, bevor sie an den tieferen Dingen arbeiten konnte. Durch persönliche Autonomie entwickelt der Klient die Fähigkeit, Zeuge und aktiver Beobachter dessen zu sein, was er durchmacht, ohne sich im überwältigenden Schmerz zu verlieren. Mit anderen Worten: Die Fähigkeit, Zeuge zu sein, geht mit einer gewissen Kontrolle und Unterscheidungskraft einher, die für die Bearbeitung einer unerfüllten Symbiose entscheidend sind. Es muss zunächst der innere Erwachsene gestärkt werden, damit dieser sich dann um seine inneren Kinder kümmern kann.

Die Reihenfolge, in der die abgespaltenen Ego-Teile integriert werden müssen, ist also die folgende:

Erstens wird die Zeugnisfähigkeit mit der persönlichen Autonomie hergestellt. Zweitens werden unerfüllte symbiotische Bedürfnisse aufgearbeitet. Drittens arbeitet man sich von der Zeugung wieder nach oben und integriert alle notwendigen Ego-Anteile in mehr oder weniger chronologischer Reihenfolge. Wir sagen mehr oder weniger, weil sich herausgestellt hat, dass die Entwicklungsstufen (wie z.B. “Kompetenz” oder “Fürsorge” im ersten Diagramm) entscheidend sind und in chronologischer Reihenfolge abgearbeitet werden müssen, nicht aber die Ego-Anteile selbst. Das bedeutet, dass der Klient vielleicht einen 5 Jahre alten Ego-Anteil integriert, bevor er einen 3 Jahre alten Ego-Anteil integriert.

Abgespaltene Ego-Anteile integrieren

Anders als häufig in Bezug auf eine Traumatherapie angenommen, ist das Ziel der Traumatherapie also nicht die schlimmen Gefühle und Glaubenssätze zu heilen. Es geht darum abgespaltene Ego-Anteile zu integrieren oder zu reintegrieren. Die Heilung von Gefühlen und Glaubenssätzen ist zwar erwünscht, aber ein Nebeneffekt.

Wie die Abspaltung von Ego-Anteilen durch Trauma im Einzelnen abläuft, kann der Tabelle entnommen werden (mit freundlicher Genehmigung von Lisa Schwarz, CRM):

CRM Traumaschleife

Was eine tiefe Heilung des Entwicklungstraumas bewirken wird, ist nicht die Abreaktion von Emotionen oder Impulsen wie Kampf, Flucht oder Erstarren. Es ist die Wiederverbindung mit dem kindlichen Teil aus der Perspektive des Selbst, das bereits erwachsen ist. Dadurch werden automatisch auch die Affekte und Emotionen geheilt, die während der Zeit der Abspaltung aufgetreten sind. Die Ermöglichung jeglicher Form der emotionalen Entladung beim Klienten führt nicht automatisch zur Integration. Die Behandlung von Emotionen und überwältigenden Affekten in der Therapie kann Erleichterung bringen, aber niemals Integration.

Eine Integration von Ego-Anteilen kann jedoch unmöglich sein, wenn überwältigende Emotionen und Affekte im Weg stehen. Sie sind es, die die automatische Wiederverbindung in Form von Selbstheilung effektiv blockieren. Da beißt sich die Katze scheinbar in den Schwanz. An dieser Stelle wird die Fähigkeit des Zeugen entscheidend. Der Erwachsene muss den Wunsch haben, sich wieder mit seinen kindlichen Anteilen zu verbinden, während es den kindlichen Anteilen erlaubt sein muss, ihren Schmerz an den Erwachsenen zu übergeben, der ihn dann verarbeiten kann, ohne von ihm überwältigt zu werden. Dieser Prozess entspricht der Heilung der Bindungsstörung, bei der der Klient lernt, sich mit anderen zu verbinden, indem er sich zuerst mit sich selbst verbindet.

Um die Integration zu erleichtern, bietet die von Katia Trost entwickelte Traumatherapie dem Klienten viele Werkzeuge, die neurologischen Schaltkreise zu aktivieren, die als innere Ressourcen für diesen Prozess dienen können, um retraumatisierende Situationen während und nach der Therapie zu vermeiden.

Hilfsmittel, die die emotionale Autonomie zwischen den Sitzungen fördern

Wir halten es für sehr wichtig, dass die Klienten auch außerhalb der Therapie und in ihrem täglichen Leben ihre Selbstbestimmung stärken.

Sie lernen bestimmte Atemtechniken und andere Werkzeuge, die ihnen helfen, sich mit sich selbst zu verbinden.

Wie misst man den Fortschritt in der Integralen Entwicklungstraumatherapie?

Im Laufe der Jahre haben wir gelernt uns zu vergewissern, ob die Therapie bei dem jeweiligen Klienten anschlägt.

Im Laufe der Therapie sollte seine Fähigkeit, Paradoxe auszuhalten, Emotionen zu verarbeiten, ohne einen Therapeuten zu brauchen, und die Fähigkeit, sich auf gesunde Weise mit anderen zu verbinden, zunehmen. Außerdem sollte der Körper des Klienten zu seinem Freund werden und mit dem Respekt behandelt werden, den er verdient.

Katia Trost hat das folgende Schaubild mit Meilensteinen der emotionalen Reife entwickelt, die Erwachsene erreichen sollten, während sie sich durch die Entwicklungsstufen arbeiten, bis sie das Erwachsenenalter nicht nur dem Alter, sondern auch der Reife nach erreichen:

Monotrauma

Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass Monotraumata wie ein Unfall oder sexueller Missbrauch am besten nach dem Erreichen der emotionalen Reife behandelt werden sollten. Ein Monotrauma kann zwar im Prozess der Heilung eines Entwicklungstraumas auftauchen, wird aber oft nicht oder nur zum Teil geheilt. Sexueller Missbrauch in der frühen Kindheit beispielsweise wird sich auf die Sexualität des Klienten auswirken, die sich erst in seinen Teenagerjahren entwickelt hat. Das kleine Kind versteht zwar, dass etwas Schreckliches passiert, aber es versteht nicht, was genau passiert. Dieses Verständnis erfordert eine Perspektive, die erst in einer späteren Phase entwickelt wird, in der der Klient seine eigene Sexualität entwickelt hat. Vor allem, wenn der Täter in der Familie war, muss das Entwicklungstrauma zuerst geheilt werden. Selbst wenn keines der Familienmitglieder der Täter war, wird sich das Kind unbewusst durch die Unfähigkeit seiner Eltern, es zu schützen, verraten fühlen. Dieser Verrat muss zuerst geheilt werden, damit der Klient in der Lage ist, mit dem eigentlichen sexuellen Missbrauch umzugehen.

Ablauf

Am effektivsten ist diese Methode wenn Sie mindestens 5 Sitzungen in einem Abstand von einer, maximal zwei Wochen voneinander buchen. Ansonsten arrangieren sich Verteidigungsmechanismen schnell neu und man fängt bei jeder Sitzung von Null an. Die Sitzung dauert 90 Minuten.

Allerdings zeigt die Erfahrung, dass eine Traumatherapie zur Behandlung von Entwicklungstraumata am effektivsten ist, wenn sicher gestellt wurde, dass das Nervensystem reif genug ist. Daher ist die Erlangung der neuromotorischen Reife in den meisten Fällen der Traumatherapie vorgeschaltet.

Bitte beachten Sie, dass wir nur Patienten der natürlichen Hormonregulation zur Traumatherapie annehmen und diese nicht isoliert anbieten.

Außerdem weisen wir darauf hin, dass wir auch Patienten, die bereits eine Traumatherapie gemacht haben, auffordern eine Traumatherapie bei uns zu buchen. Denn andere Therapien legen den Fokus nicht in gleicher Weise auf die Selbstregulation, wodurch Symptome aufgrund von Heilhindernissen persistieren können.

Mehr zum Thema Psyche und Hormone finden Sie hier.

Quelle Titelbild: „Reset button“ von Cosmocatalano – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC0 über Wikimedia Commons – Wikipedia