Depressionen und Ängste haben meist Ursachen auf der psychisch emotionalen und mentalen Ebene. Unabhängig davon wirken sich Depressionen und Ängste aber immer auch ganz unmittelbar auf unseren Stoffwechsel aus, u.a. auf unsere Hormone und Botenstoffe.

Insgesamt führt dieses Ungleichgewicht manchmal zu einer langanhaltenden und sich selbst erhaltenden Stressreaktion des Körpers. Dadurch kann es für den Betroffenen schwierig sein, Raum und Kraft für die Bearbeitung von emotionalen oder mentalen Themen zu finden sowie für Änderungen der Lebensumstände. Eine wichtige Stellung nehmen in dieser Hinsicht die Hormone Adrenalin, Kortisol und Östrogen ein.

Adrenalin

  • Kann zu Panik- und Angstgefühlen führen
  • Verhindert körperliche, emotionale und mentale Entspannung
  • Kann Schlaflosigkeit hervorrufen oder Erwachen in der Nacht
  • Macht sich oft als Enge- und Einschnürungsgefühle bemerkbar (Kloss im Hals, Druck auf der Brust)
  • Äußert sich auch manchmal in Schweißausbrüchen und Gänsehaut und man bekommt einen trockenen Mund
  • Sorgt für Herzrasen, bzw. einen hohen Puls (auch nachts, bzw. beim Einschlafen)
  • Kann für Gefühle von Kurzatmigkeit verantwortlich sein
  • Kann auch abwechselnd dafür sorgen, dass wir kreidebleich oder rot werden
  • Kann unsere Verdauungsleistung einschränken
  • Sorgt für kalte Hände, Füße und eine kalte Nase, kann aber auch Hitzewallungen begünstigen
  • Kann dafür sorgen, dass wir nicht weinen können, auch wenn wir traurig sind
  • Kann dafür sorgen, dass Erektionen und sexueller Genuss verhindert werden
  • Führt im wahrsten Sinne des Wortes zum Tunnelblick (Verlust des peripheren Sehens) und dazu, dass wir nur selektiv hören können
  • Kann uns zum Zittern bringen
Östrogen führt schon ab einem geringen Übermaß im Stoffwechsel zu schockartigen Symptomen von Körper und Geist wie:
  • Gefühlen von emotionaler und mentaler Betäubung 
  • Der fehlenden Wahrnehmung wichtiger Aspekte einer Situation 
  • Unangebrachten oder sinnlos erscheinenden Handlungen 
  • In heftigen Fällen zu Bewusstseinseinengung, Wahrnehmungs- und Reizverarbeitungsstörung, Desorientiertheit
  • Dem Gefühl, nicht man selbst zu sein
  • Dem Gefühl alles wie durch einen Filter oder eine Kamera zu erleben 
  • Emotionalen Schwankungen, wie z.B. Abwechseln von ausgeprägter Trauer und Wut oder Aggression sowie scheinbarer Teilnahmslosigkeit 

Kortisol

  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Schlaflosigkeit
  • Euphorie
  • Depressionen
  • Psychosen

Die Auswirkungen der Stresshormone werden häufig als Aspekte, die eine Beschwerde oder Erkrankung aufrechterhalten, zu wenig beachtet, wenn eine ganz akute Stress- oder Schockreaktion nicht mehr vorliegt. Des Weiteren haben die Stresshormone natürlich auch eine Wirkung auf Neurotransmitter wie Dopamin, Serotonin u.a., die ebenfalls wichtige Faktoren in der Beeinflussung von Stimmungen, Ängsten und Depressionen sind. Durch eine Entspannung und Beruhigung der Stresssituation kommen häufig die dahinterliegenden Themen, welche die Stressreaktion ursprünglich verursacht haben, allmählich wieder zum Vorschein.

Durch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel und Nahrungsmittel können Hormone und Neurotransmitter günstig beeinflusst werden, siehe auch das Walsh Protokoll.

Bildquelle: “”Mujer De Pueblo”” by Pedro Lira – Wikipedia