Kinderwunsch

Ein Kinderwunsch, der unerfüllt bleibt, kann das persönliche Glück und eine Partnerschaft sehr belasten.

Es wird dabei oft vergessen, dass werdendes Leben nicht aus dem Nichts entstehen kann.

Stellen Sie sich einmal vor, dass Sie liebe Freunde und Verwandte einladen wollen, um eine nette Zeit mit diesen zu verbringen. Würden Sie dies tun, wenn die Vorratschränke leer sind, der Dreck in den Ecken klebt und Sie eigentlich keine Zeit haben, weil Sie gerade auf dem Sprung sind? Nein?

Warum sollte sich also eine “Kinderseele” in einen Körper eingeladen fühlen, der keine Nährstoffvorräte hat, kaum Energie zur Verfügung hat und zudem mit Giften und Schwermetallen belastet ist?

Heutzutage leiden die meisten Menschen generell an unerkannten Nährstoffmängeln. Es bleibt ihnen für die eigene Energieproduktion und Zellregeneration kaum Kraft, geschweige denn für zwei Menschen. Nicht umsonst heißt es gerne “Für jedes Kind ein Zahn”, was auf die Demineralisierung von Kalzium während der Schwangerschaft anspricht, das durch das Wachstum des Kindes verbraucht wird, wobei auch andere Nährstoffe verstärkt in der Schwangerschaft und Stillzeit an das Kind abgegeben werden.

Durch den erhöhten Nährstoffbedarf einer Frau, die ein Kind empfangen und gebären möchte, halten eingeborene Kulturen eine Vorbereitungszeit von 2-3 Jahren eines Paares mit Kinderwunsch ein. In dieser Zeit wird besonders die Frau (aber auch der Mann) mit nährstoffreicher Ernährung auf eine reibungslose Empfängnis und auch Schwangerschaft vorbereitet. (mehr dazu bei der Weston Price Gesellschaft). In den meisten Industrieländern wird Schwangeren hingegen gerade einmal etwas Folsäure empfohlen.

Bei Nährstoffmängeln arbeitet das Entgiftungssystem immer auch mangelhaft, wobei sich Gifte und Schwermetalle im Gewebe anhäufen können. Diese bringen nicht nur den Stoffwechsel der Mutter aus dem Gleichgewicht, sondern werden oft auch in voller Ladung an das ungeborene Kind abgegeben, sollte eine Befruchtung stattfinden. Dadurch werden Schwermetalle wie Amalgam durch die Plazenta und die Muttermilch an das Kind abgegeben. Auch die Darmflora der Mutter wird während des Geburtsvorgangs auf das Kind  übertragen. Sollte diese gestört sein, wird auch das Kind von Anfang an eine gestörte Darmflora erhalten.

Sollte eine Befruchtung trotz Nährstoffmängeln und Schwermetallbelastung dennoch stattfinden, sind Schwangerschaft und Geburt oft belastet. Dieses scheinbare Paradox ist der Tatsache geschuldet, dass der Eisprung mittelbar durch Östrogen stimuliert wird, welches unter Stress jeglicher Art verstärkt ausgeschüttet wird. So erklärt sich, warum halb verhungerte Menschen, z.B. in der Sahel Zone, unter unglücklichen Umständen für Mutter und Kind dennoch zunächst einmal schwanger werden können. Dabei hat die Natur es eigentlich bewusst so eingerichtet, dass ein gestresster Organismus seinen Fokus nicht auf “Fortpflanzung” richtet. Menstruationsbeschwerden und das Prämenstruelle Syndrom sind dabei meist frühzeitige Anzeichen für spätere Probleme bei der Empfängnis und Schwangerschaft.

Spätestens dann wird klar, dass der Eisprung im ganzen Geschehen rund um die Zeugung und Geburt eines gesunden Kindes eine gerade einmal anfängliche Rolle spielt. Leider liegt bei konventionellen Fruchtbarkeitsbehandlungen der Hauptfokus lediglich auf der Stimulierung des Eisprungs. Dieser wird durch eine Behandlung vorwiegend durch Östroge forciert (mehr zum Ablauf konventioneller Fruchtbarkeitsbehandlungen hier). Faktoren wie die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft und das Wohlbefinden von Mutter und Kind geraten dabei in den Hintergrund.

Was vielen immer noch unbekannt ist, ist dass Östrogenbehandlungen unter Umständen das Risiko an Krebs zu erkranken steigern- und zwar für Mutter und Kind! Selbst wenn das Kind später im Leben niemals in irgendeiner Weise mit Hormonen in Berührung käme, hätte es ein höheres Risiko nicht nur an bestimmten Krebsarten wie Brust- oder Endometrialkrebs zu erkranken, sondern auch an anderen “hormonellen” Erkrankungen wie Endometriose oder dem polyzystischen Ovarialsyndrom. Auch die Entwicklung der Geschlechtsorgane, besonders bei Jungen, wird durch Östrogengaben und einem dadurch erzeugten Mangel an Testosteron beeinflusst. Die Anzahl an Operationen, welche nachträglich die Hoden ins Hodensäckchen “holen” müssen, ist in den letzten Jahrzenten angestiegen. Auch das spätere Sozialverhalten und die Geschlechtsidentität können durch eine Östrogenbelastung in der Entwicklungsphase beeinflusst werden.

Auch für Männer sind obige Ausführungen in Bezug auf einen Kinderwunsch relevant. Während die Frau bereits mit ihrem Vorrat an Eizellen auf die Welt kommt, kann und muss der Mann Spermien ständig nachbilden. Das bedeutet damit auch, dass der aktuelle Lebenswandel eines Mannes direkten Einfluss auf die Spermienqualität hat. Auch hier spielen Nährstoffmängel und Schwermetallbelastungen eine Rolle. Durch einen gesundheitlich ungünstigen Lebenswandel, aber auch durch Hormonbelastungen durch die Umwelt, ist die Spermienqualität bei Männern durchschnittlich um 50% seit den 1930er Jahren zurück gegangen. Diesem Umstand wird bei konventionellen Fruchtbarkeitsbehandlungen durch eine “in vitro” Fertilisation Rechnung getragen. Dort versucht man im Reagenzglas nur die “guten” und “schnellen” Spermien mit der Eizelle in Verbindung zu bringen.

Schwangerschaft und Geburt sind bei Belastungen durch Nährstoffmängel, Schermetalle und den “falschen” Hormonen ebenfalls oft belastet. Die gefürchtete Morgenübelkeit während der ersten drei Monate ist meistens auf zwei Dinge zurück zu führen: Blutzuckerschwankungen (Unterzuckerung) und Progesteronmangel. Progesteron, welches nach der Befruchtung der Eizelle u.a. dafür da ist die Schwangerschaft aufrecht zu erhalten, steigt im Laufe der Schwangerschaft auf das 600-fache an. Diese massive Steigerung geschieht aber erst durch die Aktivität der Plazenta, die den erhöhten Progesteronbedarf abdeckt. Vorher wird das Progesteron, wie im nicht schwangeren Zustand, durch die Eierstöcke produziert. Sollte eine Frau bereits vor der Schwangerschaft eine Östrogendominanz, bzw. einen Progesteronmangel haben, wird sie die Folgen während den ersten drei Schwangerschaftsmonaten besonders fühlen. Progesteron kann dabei nur in die Zellen geraten, wenn genug Zucker im Blut ist. Störungen des Blutzuckers hängen nun wieder mit der Ausschüttung von Stresshormonen zusammen, welche zusammen mit der Östrogendominanz eine Drosselung der Schilddrüse bewirken können. Während der Geburt wirkt Progesteron auf das Bindegewebe und macht es elastisch. Progesteron hat auch eine schmerzlindernde Wirkung und beschleunigt den gesamten Geburtsvorgang.

Nach der Geburt reagieren Kinder, die unter einer Stressbelastung ausgetragen oder geboren worden sind, oft selber mit überaktiven Nebennieren. Dies kann z.B. zu “Schreikindern” führen. Schwermetallbelastungen und eine gestörte Darmflora können Zivilisationskrankheiten wie Neurodermitis oder Nahrungsmittelintoleranzen fördern. Auch die meist zeitnah nach der Geburt verabreichten Impfungen werden durch solch ein geschwächtes System schlechter vertragen.

Als letzter Faktor beim Kinderwunsch kommen natürlich auch noch emotionale und mentale Aspekte zum Tragen. In einigen Fällen blockieren (unbewusste) traumatische Erfahrungen oder Ängste die Empfängnis eines Kindes. Oft verhindert gerade der Druck hinter dem Kinderwunsch eine natürliche Empfängnis, weil schon die Sexualität zum Krampf wird und damit alles andere als “Kinder der Liebe” hervorbringt.

Gerade in einer hoch technisierten Welt wie der unsrigen wird oft vergessen, dass die Erzeugung und das Gebären eines gesunden neuen Menschens in gewisser Weise nichts ist, was man “machen” kann, sondern nur etwas, was man “geschehen” lassen kann.

Insgesamt spielen folgende Faktoren bei einem Kinderwunsch eine Rolle:

  • Östrogendominanz/Progesteronmangel sind die am meisten übersehenen Faktoren bei unerfülltem Kinderwunsch
  • Eine Schilddrüsenunterfunktion begleitet die Östrogendominanz und den Progesteronmangel häufig
  • Nebennierenschwäche kann erschwerend hinzu kommen, falls die werdende Mutter wiederholtem Stress ausgesetzt war
  • Stress hat massive körperliche und psychische Auswirkungen auf die Empfängnisfähigkeit
  • Nährstoffmängel bleiben häufig unentdeckt und haben ebenfalls Auswirkungen auf die Empfängnisfähigkeit
  • Gifte und Schwermetalle verhindern die Empfängnis oder belasten die Schwangerschaft und später auch die Gesundheit des Kindes
  • Unbewusste psychische Blockaden, die eine gesunde Empfängnis und Schwangerschaft verhindern

Im Sinne der obigen Ausführungen sollten Paare mit Kinderwunsch sich frühzeitig (die natürliche Regulierung dauert zwischen 6 und 18 Monaten, wobei Sie eher mit 18 Monaten als mit 6 rechnen sollten) und ohne zeitlichen Druck auf den Kinderwunsch vorbereiten. Die Gesundheit der Eltern ist dabei die beste Voraussetzung für eine natürliche Empfängnis und Geburt.

Bitte beachten Sie, dass meine Art der Therapie mit konventionellen Fruchtbarkeitsbehandlungen nicht harmoniert. Eine kombinierte Behandlung bei mir und bei einer Fruchtbarkeitsklinik ist nicht möglich. Die Gründe dafür ergeben sich aus dem obigen Text.

Wenn Sie jedoch erfolglos bei einer Fruchtbarkeitsklinik behandelt wurden, kann ich Sie im Anschluss sehr gerne behandeln! Hier finden Sie einen sehr berührenden Artikel einer ehemals Betroffenen, die ihren Weg zur selbstbestimmten Empfängnis und aus der Fruchtbarkeitsklinik heraus gefunden hat.

Ich empfehle Ihnen außerdem dringend NICHT während der Therapie schwanger zu werden. Die Behandlung ist in Stufen aufgebaut und jede dieser Stufen reguliert den Körper weiter, bis er schließlich lernt sich selber zu regulieren. Werden Sie vor dem Abschluss dieses Prozesses schwanger, läuft die Schwangerschaft möglicherweise nicht unter optimalen Bedingungen ab:

  • Die Schwangere kann sich nicht ausreichend selber regulieren, um ihr Energiemanagement so zu gestalten, dass ausreichend Energie für Mutter und Kind vorhanden ist
  • Die Schwangere verliert ihre alternative Entgiftungsroute durch die Menstruation, die wichtig ist, solange die eigentlich für die Entgiftung vorgesehenen Organe (Leber, Niere) noch nicht funktional sind
  • Die Mutter chemische und emotionale Toxine intrauterin und durch das Stillen weitergibt
  • Eine durch die Steigerung der Energie angeregte Entgiftung nicht stattfinden sollte, weil diese das Kind gefährden könnte
  • Die Mutter ihre Traumata und epigenetische Störungen unmittelbar an das Kind weiter gibt
  • Nährstoffmängel, epigenetische Störungen und hormonelle Störungen die Konstitution des Kindes ein Leben lang negativ prägen können und die Entwicklung von chronischen Krankheiten bis zum Krebs begünstigen
  • Die Priorität der Behandlung aus ethischer Sicht bei dem Kind liegen sollte, welches möglicherweise andere Nährstoffbedürfnisse als die Mutter hat, solange diese noch nicht gut reguliert ist

Daher sollten Sie während der Therapie aktiv verhüten. Denn bereits einige Patientinnen, die nicht damit gerechnet haben, sind bereits entgegen meiner Empfehlung unter der Therapie schwanger geworden. Dies führt meist zu einer unnötig schwierigen Schwangerschaft oder Geburt. Oder die Mutter, die schon vor der Schwangerschaft erschöpft war, schleppt sich durch die Schwangerschaft und ist danach möglicherweise noch schlechter dran. Nach der Therapie verlaufen Schwangerschaft und Geburt oft viel leichter, da die Mutter besser aufgestellt ist. 

Auch Fehlgeburten sind vor dem Abschluss der Therapie wahrscheinlicher, da Schwangerschaften der Mutter viele Energieressourcen abverlangen. Die Zeugung eines Kindes ist dabei nicht der kraftaufwändigste Akt. Das Austragen verlangt viel mehr Ressourcen. Ist der Körper der Mutter noch nicht hinreichend gestärkt, entscheidet sich der Körper leider unter Umständen gegen das Kind. Das ist nicht nur tragisch für die Eltern. Denn auch abgebrochene Schwangerschaften bedeuten für den Körper der Mutter eine körperliche Strapaze und verlangen im Nachhinein eine Erholungszeit, um neue Ressourcen aufzubauen. 

Außerdem muss bei eintretender Schwangerschaft die eigentliche Therapie zum Schutz des Kindes UNTERBROCHEN werden. Sie kann erst nach der Geburt und dem Abstillen weiter fortgeführt werden. Während der Therapie kommt es zu Entgiftungen, die das Kind nicht abbekommen sollte. Oft muss man nach einer Schwangerschaft ganz von vorne mit der Behandlung anfangen, da die Zeit der Schwangerschaft und die Stillzeit von der Behandlungszeit abgezogen werden müssen. Diese Zeit gilt also einfach nicht als Behandlung. Mit anderen Worten: wir können und dürfen nicht mehr viel für Sie tun, wenn Sie zu einem zu frühen Zeitpunkt in der Behandlung schwanger werden. Das gilt selbst dann, wenn es Ihnen in der Schwangeschaft dann schlecht gehen mag, da eine ursächliche Behandlung in diesem Moment leider nicht möglich ist, sodass Sie mit den Konsequenzen Ihrer Entscheidung leider alleine fertig werden müssen. Dies sollte Ihnen in aller Deutlichkeit klar sein, bevor Sie sich bei uns für eine Behandlung melden, die auch einen Kinderwunsch beinhaltet. 

Bild: Martin Brändligeändert von Klaus Hoffmeier, Wikipedia