Wechseljahresbeschwerden

Wechseljahresbeschwerden sind Zeichen eines sich verändernden Hormonsystems. Dabei ist der Körper während den Wechseljahren, genauso wie in der Pubertät, besonders anfällig für Disharmonien des Hormonsystems.

Typische Störungen sind:

  • Hitzewallungen, Schweißausbrüche
  • Libidomangel, teilweise mit Atrophie der Scheidenhaut mit entsprechender Trockenheit, was zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und zu Scheidenentzündung und zu Blutungen führen kann
  • Gewichtszunahme, hauptsächlich um die Bauchregion
  • Erschlaffung des Bindegewebes, Haarausfall
  • Schlafstörungen aufgrund der nächtlichen Wallungen und Schweißausbrüche
  • Erhöhtes Risiko für Osteoporose
  • Verminderung des Selbstwertgefühls
  • Gedächtnisstörungen
  • Psychische Veränderungen

Im Vordergrund steht bei Wechseljahresbeschwerden die Östrogendominanz/der Progesteronmangel, die im Zusammenhang mit einer verstärkten Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Kortisol sowie einer Schilddrüsenunterfunktion Wechseljahresbeschwerden hervorrufen können. Ähnlich wie bei den Menstruationsbeschwerden, sind Wechseljahresbeschwerden heutzutage so normal, dass sie als unvermeidbares Übel des Frauseins gelten. Dabei sollten die Wechseljahre (Klimakterium) lediglich dadurch gekennzeichnet sein, dass die Zyklen sich allmählich verlängern und die Blutmenge abnimmt bis die Menstruation schließlich ganz versiegt (Menopause).

Der Wechsel des Hormonsystems ist dabei natürlich auch emotional eine Veränderung im Leben einer Frau. Sie wird in dieser Zeit noch einmal mit allen Themen, insbesondere den “unerledigten”, konfrontiert. Man bekommt hier noch einmal verstärkt die Chance seine ureigene Identität als Mensch und Frau zu finden. Tut man das nicht, ist der Körper einfach nicht mehr wie in früheren Jahren dazu in der Lage den Stress unerledigter emotionaler Themen rein körperlich auszugleichen. Meist sind es entgegen einer landläufigen Annahme nicht die “versagenden” Eierstöcke, die das Hauptproblem mangelnder körperlicher Vitalität darstellen. Meist sind die Nebennieren (die über die Jahrzente geschwächt wurden) und überschüssiges Gewebsöstrogen das Problem. Denn was viele nicht wissen: Östrogen kann in fast jeder Körperzelle (durch sogenannte Aromatisierung) hergestellt werden, nicht nur in den Eierstöcken. Im Alter steigen die Hypophysenhormone FSH und LH, welche u.a. auf den Aromatisierungsprozess eine stimulierende Wirkung haben.

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