Die Dauer einer Therapie ist absolut individuell und hängt von vielen Faktoren ab. Insbesondere die Anzahl der “Baustellen” im Leben des Patienten und die Bereitschaft diese “Baustellen” zu bearbeiten sind entscheidend, wenn es darum geht wie lange ein Patient braucht, um seine Beschwerden zu bewältigen.
Doch über den chronologischen Ablauf einer Therapie an sich kann man gewisse Aussagen treffen. Damit ist gemeint, dass Gesundung in bestimmten Schritten abläuft, die bei jedem Patienten mehr oder minder gleich sind, selbst wenn die Zeit, die der Patient braucht um diese Schritte zu erreichen sehr unterschiedlich ist.
Stadium 1-Entlastung:
Hier erfährt der Patient vorwiegend und manchmal durchaus sehr schnell eine Verbesserung seiner Beschwerden, weil er Dinge weglässt, die vormals seine Gesundheit belastet haben. Hierzu zählen z.B.:
- Gluten
- Milchprodukte
- Schädliche Nahrungsergänzung (z.B. Vitamin D, Phytoöstrogene)
- Soja Produkte
- Lebenswandel: zu viel Sport, auslassen von Mahlzeiten etc.
Dieses “Weglassen” ist an und für sich keine Therapie im eigentlichen Sinne. Denn das Weglassen alleine bewirkt in den meisten Fällen noch nicht, dass die Selbstheilungskräfte wieder “anspringen”. Dazu sind die meisten Körper bereits zu geschwächt. Dennoch ist der ständige Reiz dieser Substanzen oder Stressoren ein wesentliches Störfeld der Selbstheilungskräfte. Eine Wunde kann schließlich einfach schlecht heilen, wenn Sie immer wieder mit dem Hammer drauf hauen.
Stadium 2- Ernährung
Die Ernährung bildet neben Wasser und Sauerstoff die Basis des Lebens. Keine andere Therapie außer der Ernährungstherapie (inklusive Nahrungsergänzung) kann dafür sorgen, dass Energie wirklich auf Zellebene hergestellt wird. Andere Therapieformen sind lediglich dazu geeignet Energie zu bewegen. Gerade ein ausgelaugter Körper braucht eine regelmäßige, vollwertige und ausgewogene Ernährung. Stimmt die Ernährung nicht, sind alle weiteren Maßnahmen sinnlos. Das will leider nicht heißen, dass durch Ernährung alleine die Therapie in Gang kommt.
Stadium 3- Nahrungsergänzung
Da der Nährstoffbedarf über die Ernährung alleine nicht gedeckt werden kann, ist eine gute Nahrungsergänzung unerlässlich. Durch diese werden die Zellen wieder darin unterstützt Energie herzustellen. Eine natürliche Therapie des Hormonsystems ohne Nahrungsergänzung ist nicht möglich.
Stadium 4- Heilungsphase
Ist der Körper einmal mit dem versorgt, was er braucht, um Energie herzustellen, beginnt die Heilungsphase. In dieser kommen nun auch viele andere Therapiemethoden zum Einsatz, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen, welche die Selbstheilung blockieren könnten. Während in der Entlastungsphase z.B. Milch und Gluten weg gelassen wurden, um den Körper unmittelbar von dem Reiz dieser Substanzen zu entlasten, geht es hier darum Mittel und Wege zu finden den Körper dazu zu bringen nicht mehr auf Milch und Gluten mit Symptomen zu reagieren. In dieser Phase geht es auch um die Regeneration des Stoffwechsels, da dafür zunächst einmal genug Energie vorhanden sein muss. Dies ist die eigentliche Therapiephase. Wenn die Therapie gut läuft, fühlt sich der Patient kontinuierlich besser. Auch diesbezüglich kommt es natürlich darauf an, wie viele “Baustellen” der Patient hat. Doch in der Heilungsphase muss der Patient meist noch diszipliniert auf den Lebenswandel achten. Denn die neu erzeugte Energie der Zellen sollte in die Heilung gehen und nicht in etwa in die Verdauung von Milch und Gluten. Eine durchzechte Nacht wird hier von den Nebennieren nicht wirklich verziehen. Selbst wenn sich der Patient in seinem Alltag gut fühlt. Schlemmerwochenenden mit Desserts und Alkohol könnten hier zu mehrtägigen Rückfällen im Befinden führen, auch wenn der Patient sich ansonsten stabil fühlt. Übermäßige sportliche oder geistige Anstrengungen sind immer noch erschöpfend.
Stadium 5- Stabilisierungsphase
Hier geht es darum, dass die in der Therapie erzielten Ergebnisse auch ohne therapeutische Maßnahmen zur Entlastung aufrecht erhalten werden. Die Regulationsprozesse des Körpers sind abgeschlossen. Bis hierhin müssen viele therapeutischen Maßnahmen zur Energieerzeugung, insbesondere die Einnahme von Nahrungsergänzung und eine ausgewogene Ernährung, weiter erfolgen. Denn die beiden ersten Schritte sind die absolute Basis für alle weiteren Therapiemaßnahmen, wenn auch die Menge an Nahrungsergänzung im Laufe der Therapie abnehmen mag. Hier zeigt sich der Unterschied zwischen Entlastungsmaßnahmen und Energie erzeugenden Maßnahmen: erstere erübrigen sich, letztere müssen ein Leben lang beibehalten werden.
Stadium 6- Erhaltungsphase
Da hormonelle Störungen eine unspezifische Antwort des Körpers auf Stress sind, muss der Patient natürlich lebenslang darauf achten seine Energie nicht wieder durch Stressoren zu erschöpfen. Eine ausgewogene Ernährung, eine Basisversorgung an Nahrungsergänzung und ein guter Lebenswandel sorgen dafür, dass der Patient fortan seine Energie wieder erneuert und schont. So bleiben die Nebennieren gesund und die Hormone in der Balance.
Quelle Titelbild: Ralf Schmitzer – The Noun Project, CC BY 3.0 us, Wikipedia